Mehr Anträge auf Befreiung von Zuzahlungen 

Bei der Deutschen BKK häufen sich die Härtefallanträge. Die Gesundheitsreform verursacht nicht nur wesentlich mehr Anträge auf Befreiung von Zuzahlungen als im Jahr 2003, sondern die Kasse hat auch mit einem rund verdreifachten bürokratischen Aufwand für die

Bearbeitung zu rechnen. Der Boom wird zum einen durch die gestiegenen Arzneimittelkosten verursacht, zum anderen aber auch durch den geänderten Chroniker-Status und deren auf ein Kalenderjahr begrenzte Befreiungsregelung.



Waren im letzten Jahr von 33.000 rund 30.000 Anträge auf Zuzahlungsbefreiung von der Kasse als gerechtfertigt anerkannt worden, so tendieren die Hochrechnungen bis zum Ende 2004 auf rund 45.000 Anträge. Die neue Zuzahlungsregelung veranlasst wesentlich mehr Menschen dazu, bereits frühzeitig ihre Zuzahlungsbelege bei der Kasse einzureichen, weil sie prüfen lassen möchten, ob sie die Belastungsgrenze bereits erreicht haben. Die Kasse muss nun jeden Einzelfall prüfen, weil es keine festen Beträge mehr gibt, nach denen die Zuzahlungen entfallen können. Durch die langwierigen Einzelfallprüfungen sind bei den Kassen Rückstände bei der Bearbeitung der einzelnen Anträge entstanden.



Fazit der Bewertung der Härtefallregelung: Es gibt zwar einen zunächst positiven finanziellen Effekt für die Kassen, dieser geht aber eindeutig zulasten der Versicherten, die nach in Kraft treten der Gesundheitsreform mehr aus eigner Tasche bezahlen müssen. "Diese Regelung belastet insbesondere die sozial Schwächeren, nämlich die schwer Kranken und Personen mit geringem Einkommen zusätzlich, weil auch sie jetzt mit einem Prozent an den Zuzahlungen immer beteiligt sind, bevor sie befreit werden können," so Achim Kolanoski stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen BKK. Außerdem verursacht die Handhabung der Zuzahlungsbefreiungen einen bis zu dreifachen bürokratischen Aufwand, so dass zusammen mit der Erhöhung der Anzahl der Anträge man sich am Ende fragen muss, ob diese Zuzahlungsregelung tatsächlich die erwünschten Einspareffekte hervorbringt. (dh)



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