Zur bevorstehenden Weltmeisterschaft setzt die Finanzbranche auf Anlageprodukte rund um den Fußball und das Gastgeberland Südafrika. Die meisten Angebote zur WM sind nach Auffassung von Marco Cabras von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) allerdings eher Marketinggag oder Glücksspiel. Zur ernsthaften Geldanlage sind die WM-Produkte kaum geeignet, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Spezielle Zertifikate bringen Sportwetten an die Börse
Neben extra aufgelegten Südafrika-Zertifikaten und -Fonds werben die Finanzfirmen mit Sparbriefen samt geschenktem Fußball. Zudem werden in Kürze erstmalig Sportzertifikate an der Berliner Börse gehandelt. Damit sind die Sportwetten endgültig auf dem Kapitalmarkt angekommen. Wer beim Tipp auf den Spielausgang richtig liegt, gewinnt eine vorher bekannte Summe. Wer falsch tippt, verliert sein Geld vollständig.
Völlig anders ist dagegen das Zertifikat "South Africa 2010 Select Basket" der WestLB aufgelegt. Das WM-Investment läuft seit 2005 und endet mit Beginn der Weltmeisterschaft. Dabei wurde in Aktien von elf ausgesuchten südafrikanischen Firmen angelegt, die von den Investitionen im Zuge der WM profitieren würden. Das hat den Investoren laut WestLB immerhin ein Plus von 22,87 Prozent eingebracht.
Geldanlage nicht mit Sportereignissen koppeln
Dennoch empfiehlt Cabras von der DSW, die persönliche Geldanlage nicht mit Sportereignissen zu koppeln. Wer auf die deutsche Fußballmannschaft wetten will, solle das lieber im Bekanntenkreis oder im Wettbüro tun.
Foto: © Sonja Winzer/Pixelio

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